Cannabis Zwitter - Was bedeutet das für meine Pflanzen?

Unter dem klassischen Cannabis Zwittern versteht sich die Ausbildung von männlichen als auch weiblichen Fortpflanzungsorganen. Das nennt man in der Biologie auch Hermaphroditen und ist ein völlig natürlicher Prozess bei Cannabispflanzen. Die Gründe dafür sind vielfältig und sorgen für Frust bei Growern. Denn das Zwittern mindert nicht nur die Qualität, sondern auch den Ertrag der Ernte. 

Für diesen Artikel muss man jedoch verstehen, dass das Züchten von samenfreien Cannabis eher unnatürlich ist und die Pflanzen dazu gezwungen werden für einen langen Zeitraum unbefruchtet zu bleiben um die THC und Terpene Produktion zu steigern.

Die Gründe für das Zwittern von Cannabispflanzen sind umfangreich. Schon die kleinsten Anzeichen von Stress kann zu einer zwitternden Pflanze führen. Darunter zählt unter anderem die falsche Temperatur und Luftfeuchtigkeit, chaotische Lichtverhältnisse, eine Überdüngung bzw. Mangelernährung oder aber der falsche pH Wert.  Aber auch die Genetik oder die Manipulation von Saatgut wie Feminisierung, kann im Erbgut einer Pflanze eher zum Zwittern führen. Dies geschieht dann aber bereits beim Züchter und kann gar nicht mehr verhindert werden. 

Um eine Zwitterpflanze zu erkennen muss man genau wissen, welche Eigenschaften jeweils männlich bzw. weibliche Pflanzen aufweisen. Männliche Pflanzen haben Pollensäcke bzw. kleine Kugeln die leicht nach unten abzweigen. Männliche Pflanzen sind auch wesentlich früher zu erkennen als weibliche, da diese viel länglicher in der Wachstumsphase werden. Weibliche Pflanzen hingegen besitzen einen Blütenkelch mit weißen abstehenden Haaren (Trichomen), wachsen im Gegensatz zu männlichen Pflanzen viel langsamer und sehen im Wachstum auch viel gesünder und voller aus als männchen Pflanzen.

Den Verlauf des Wachstum bei Cannabis muss man unbedingt genau beobachten, gerade in den ersten Woche der Blüte wird es sehr spannend. Sollten sich zwitternde Pflanzen entdecken gibt es nur wenige Möglichkeiten um die Ernte zu retten. Der erste heiße Tipp wäre, die betroffene Pflanze sofort von den anderen zu isolieren, damit die anderen weiter prächtig wachsen können ohne befruchtet zu werden. 

Um bereits vorhandene Pflanzen einer Ernte zu retten besteht die Möglichkeit die Pollensäcke der männlichen Pflanzen zu entfernen. Die Isolation der Pflanze wäre noch der sinnvollste Schritt um die anderen Pflanzen nicht auch noch zu befruchten. Falls doch jemand den Versuch starten möchte, sollte die Pollensäcke mit zwei Fingern vorsichtig vom Stamm abziehen. Manchmal wachsen diese Säcke wieder nach aber manchmal, abhängig vom verursachten Stress Symptom, gelingt dieser Schritt. Trotzdem ist vorsicht geboten um die restliche Ernte noch genießen zu können.

Das Bestäuben von Pflanzen ist ein ganz natürlicher Prozess in der freien Natur und garantiert uns, dass das Aussterben von manchen Pflanzen verhindert wird. So auch bei Cannabis. Trotz dieser wirklich Guten Pollenverteilung bringt es uns als Grower nur ärger und womöglich eine schlechte Ernte ein. Daher sollte schon bei Kauf der Samen drauf geachtet werden, dass diese bereits Feminisiert sind und natürlich auch wie vertrauensvoll der Züchter dieser Samen ist.

Stimmen dann noch alle weiteren Faktoren, wie die perfekte Umgebung, dann kann schon fast nichts schief gehen. Stress ist für Cannabis das schlimmste für den Wachstum bzw. die Blüte und sollte unbedingt verhindert werden. Gerade als Anfänger sollten die Pflanzen genau beobachtet und inspiziert werden. Biete deinen Pflanzen also die perfekte Umgebung zum Wachsen und einer ertragreichen Ernte steht nichts mehr im Wege.